Die Manuelle Medizin steht für eine moderne Behandlungstechnik, die sich mit schmerzhaften Störungen des Bewegungs- und Halteapparates beschäftigt. Der oft als Synonym verwendete Begriff der Chirotherapie kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Heilen mit den Händen“.
Wie kann es zur Heilung kommen?
Als Wurzel allen Übels gelten sogenannte „Blockierungen“. Hierunter versteht man eine schmerzhafte Einschränkung des Gelenkspielraums, oft begleitet von einer deutlichen Verhärtung der Muskulatur. Als Ursache für die Blockierungen findet man häufig akute Ereignisse wie das Heben schwerer Gegenstände aber auch lang andauernde Fehlhaltungen im Alltag (z.B. PC Arbeit).
Durch energiereiche aber sanfte Impulse werden Blockierungen der Gelenke beseitigt und damit die Funktion der Nervenreflexbögen wiederhergestellt. So kann das vielfältig verschaltete Informationssystem unseres Bewegungs- und Stützapparates wieder funktionieren. Als Resultat kommt es zu einer deutlichen Schmerzreduktion und Harmonisierung der Muskelbalance.
Wie läuft meine Behandlung ab?
Nach genauer körperlicher Untersuchung und Erörterung des Krankheitsbildes wird die chirotherapeutische Mobilisation durchgeführt. Danach ist es wichtig zu prüfen, ob nur ein lokales Problem vorliegt oder auch in den benachbarten und angrenzenden Regionen eine Störung behoben werden muss. Häufig zeigen sich z.B. Brust- und Halswirbelsäulenbeschwerden die ihre Ursache mitunter in einem funktionellen Beckenschiefstand haben.
Im Nachgang werden Verhaltensmaßnahmen zusammen besprochen und Tipps zur Vermeidung von wiederkehrenden Beschwerden gegeben. Gelegentlich kann es notwendig sein, dass vor einer Behandlung weiterführende Untersuchungen, wie z.B. Röntgen- oder MRT Aufnahmen, angefertigt werden müssen.
Bei welchen Beschwerden kann mir die Chirotherapie helfen?
- Schmerzen der Wirbeläule
- Schmerzen der Gelenke
- Iliosakralgelenkbeschwerden (Beckengelenk)
- Kopfschmerzen
- Kraniomandibuläre Dysfunktion (Kiefergelenk)
Ist die Behandlung schmerzhaft? Gibt es Gegenanzeigen?
Die Behandlung ist in der Regel nicht schmerzhaft und die Impulse in der modernen Chirotherapie aufgrund kontinuierlicher Weiterentwicklung deutlich sanfter als in ihrer ursprünglichen Form.
Bei einigen wenigen Krankheitsbildern bietet sich die Chirotherapie als Behandlung nicht an. „Hände weg“ heißt es zum Beispiel bei oder nach einer Krebserkrankung, bei Knochenschwäche (Osteoporose), nach einem Unfall sowie bei rheumatologischen Erkrankungen.